Prüflabor Sauberkeit
Mit unserer langjährigen Erfahrung verstehen wir uns als Experten für die Sauberkeit und Reinigung von Medizinprodukten.

Unter Sauberkeit verstehen wir die Abwesenheit von chemischen Verunreinigungen, Keimen oder Endotoxinen,  nach dem Herstellprozess bzw. nach der Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Medizinprodukten.

Dafür stellen wir unseren Kunden die folgenden Leistungen aus unserem Haus oder durch qualifizierte Kooperationspartner zur Verfügung:

Reinigungsvalidierungen

Die Herstellung und Verpackung steriler Medizinprodukte erfolgt üblicherweise unter Reinraumbedingungen. Dies begrenzt die Kontamination der Produkte mit Keimen oder daraus freigesetzten Endotoxinen.

Während sterilisationsbeständige Endotoxine eine unmittelbare Gefährdung der Patienten bedeuten, ist die Begrenzung der Keimzahl notwendig, um den nachfolgenden Sterilisationserfolg nicht zu gefährden.

Neben der Produktion unter Reinraumbedingungen kommt dabei einer desinfizierenden Reinigung der Medizinprodukte vor deren Endverpackung eine Schlüsselrolle zu. Durch die Integration eines Reinigungsschrittes können die Reinraum-produktionsbedingungen häufig auf die nachfolgenden Verpackungsprozesse beschränkt werden.

Dazu wird der Reinigungsprozess auf seine Eignung zur Entfernung spezifischer Produktionsrückstände untersucht. Untersuchungen die wir hierzu anbieten sind Keimzahlbestimmungen, Endotoxintests und Zytotoxizitätsprüfungen.

 

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Keimzahlbestimmung / Bioburden an Medizinprodukten und Arzneimitteln gemäß ISO 11737 bzw. Ph. Eur. 2.6.12

Unter dem Begriff Keimzahl oder Bioburden versteht man die Art und Zahl der nachweisbaren Keime, die sich vor der Sterilisation auf einem Produkt befinden.

Für diesen Nachweis wird eine Probe in einer geeigneten Prüflösung entweder aufgelöst oder die Keime abgespült und anschließend kultiviert. Im Ergebnis erhält man klassischerweise eine Anzahl von gewachsenen Kolonien, weshalb das Ergebnis in koloniebildenden Einheiten (KBE) ausgedrückt wird.

Um die Art und Zahl der Mikroorganismen korrekt festzustellen ist eine umfassende Validierung der Bestimmungsmethode notwendig.

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Prüfung auf Bakterien Endotoxine gemäß Ph. Eur. 2.6.14 bzw. 2.6.32, gemäß ANSI AAMI ST 72 und USP Kapitel 85 und 161

Die BBF Sterilisationsservice GmbH verfügt über langjährige Erfahrung und ausgewiesene Kompetenz beim Nachweis von Endotoxinen und führt diese Prüfung entsprechend der geltenden Normen und Regularien für Sie durch.

Pyrogene sind Substanzen, die bereits in kleinen Konzentrationen sowohl bei Menschen als auch bei Tieren Fieberreaktionen, Blutdruckabfall und lebensbedrohliche Schockzustände auslösen. Die wichtigste Gruppe der Pyrogene sind Lipopolysaccharide aus der Zellmembran gramnegativer Bakterien, üblicherweise als Endotoxine bezeichnet, die beim Absterben der Organismen bzw. der Auflösung der Zellmembran freigesetzt werden. Sie sind sehr hitzestabil und können durch gängige Sterilisationsverfahren nicht entfernt oder inaktiviert werden.

Für die Endotoxinbestimmung werden die Einheiten in Endotoxin Units pro ml (EU/ml) angegeben. Der ermittelte Endotoxingehalt wird mit dem geltenden oder vom Kunden vorgegebenen Grenzwert abgeglichen.


Wir bieten die folgenden Endotoxinbestimmungsmethoden als Grenzwertprüfungen oder quantitative Prüfungen an:

Limulus-Amöbozytenlysat-Test gemäß Ph. Eur. 2.6.14, ANSI AAMI ST 72 sowie USP Kapitel 86 und 161
Limulus-Amöbozytenlysat-Test mittels Pfeilschwanzkrebs

Da der überwiegende Teil der Pyrogene auf Endotoxine, vor allem Lipopolysaccharide (Zellwandbestandteile gram-negativer Bakterien) zurückzuführen ist, wurde für deren Nachweis der Limulus-Amöbozytenlysat-Test (=LAL-Test) entwickelt. Für diesen Test verwendet man Komponenten aus dem Blut des Pfeilschwanzkrebses welche bei Kontakt mit Lipopolysacchariden koagulieren. Die Prüfung wird gemäß dem Ph. Eur. 2.6.14 und USP Kapitel 85 durchgeführt sowie im Bereich der Medizinprodukte gemäß ANSI AAMI ST 72 und USP Kapitel 161.

Der Test erfolgt bei uns hauptsächlich als Grenzwertprüfung. Das bedeutet unser Kunde definiert seinen Grenzwert, z.B. 20 EU je Produkteinheit und wir prüfen Verdünnungen unterhalb dieses Grenzwertes zur Sicherstellung der Akzeptanzkriterien. Der Endotoxingehalt kann wahlweise quantitativ bei uns bestimmt werden.

Für die Herstellung des Lysats müssen die Tiere einer riskanten Blutabnahme unterzogen werden. Außerdem reagiert das Lysat nicht nur auf Lipopolysaccharide sondern auch auf Beta-Glukane. Diese sind Polysaccharide welche in den Zellwänden von Pflanzen, Bakterien und Pilzen vorkommen, wie Cellulose oder Chitin.

Daher verwendet man in den letzten Jahren vorzugsweise biotechnologisch hergestellte Äquivalente. Siehe hierzu rekombinanter Faktor C-Test.

Rekombinanter Faktor C gemäß Ph. Eur. 2.6.32
Rekombinanter Faktor C-Test

Wir bieten die Prüfung zum Nachweis bakterieller Endotoxine in zwei Varianten des rekombinanten Faktor C-Tests gemäß Ph. Eur. 2.6.32 an: den typischen rekombinanten Faktor C-Test und den Test auf ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent-Assay)-Basis zur Eliminierung von Störfaktoren im Vorfeld. Beide Testsysteme bieten die Möglichkeit zur quantitativen Bestimmung der Endotoxinmenge und sind gleichwertig zum klassischen LAL-Test gemäß Ph. Eur. 2.6.14.

Für den rekombinanten Faktor C-Test wird das entscheidende Enzym, der sogenannte Faktor C, der üblicherweise im Blut der Pfeilschwanzkrebse vorfindbar ist, biotechnologisch hergestellt. Durch das reine Enzym werden falsch-positive Ergebnisse, die z.B. durch Beta-Glukane auftreten, eliminiert.


In-vitro Zytotoxizitätstest nach 10993-5

In-vitro Zytotoxizitätstest nach ISO 10993-5

Bei der in-vitro Prüfung auf Zytotoxizität handelt es sich um die häufigste Untersuchung zur Überprüfung der biologischen Sicherheit gemäß ISO 10993.

Unser Labor verfügt über eine 17025 Akkreditierung und GLP-Zertifizierung zu diesem Test und hat bereits jahrelange Erfahrung mit diesem zellkulturbasierten Testsystem, das häufig nicht nur für Endproduktprüfungen, sondern beispielsweise auch zur Überwachung von Reinigungsprozessen oder bei der Auswahl und Eingangsprüfung von Werkstoffen und Ausgangsmaterialien oder Zwischenprodukten zum Einsatz kommt.

Bei diesem Test wird ein Extrakt des zu prüfenden Produktes hergestellt. Hierzu haben wir geeignete Extraktionsmöglichkeiten für die verschiedensten Medizinprodukte entwickelt.

Der Extrakt wird mit den Testzellen in Kontakt gebracht. Anschließend wird die Viabilität der Zellen durch optischen Nachweis eines Lebendfarbstoffs, bestimmt. Eine Verringerung der Viabilität um mehr als 30% weist auf eine zytotoxische Reaktion hin.

Ihre Ansprechpartner

Bei Fragen zu unseren Dienstleistungen sind unsere Ansprechpartner gern für Sie da.


BBF Sterilisationsservice GmbH
Willy-Rüsch-Str. 10/1
71394 Kernen-Rommelshausen
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